Marmor im Bad

Marmor im Bad ist keine Seltenheit, denn viele Einrichtungsgegenstände im Sanitärbereich sind aus Marmor hergestellt. Ein klassisches Marmorbad ist elegant und zeitlos, sieht luxuriös aus und lässt sich individuell nach Kundenwunsch anfertigen. Aus Marmor können im Bad die Waschtischplatten oder auch Spülsteine, die Wandverkleidungen oder Duschtassen und natürlich auch die Fußböden sein.

Allerdings muss man bei einem Marmorbad beachten, dass es sich um ein empfindliches Material handelt und bei dieser Steinsorte gewisse Gebrauchsspuren mit der Zeit dazugehören und nicht zu vermeiden sind. Dabei ist eine direkte Abnutzung, wie sie bei einer glasierten Keramik oder auch Kachel auftritt, nicht zu erwarten, doch der Hochglanz vergeht ohne Pflege mit der Zeit und Kratzer können bei Marmor entstehen.

Möchte man sich sein Bad mit Marmor verkleiden lassen, sollte man eine Skizze des Badezimmers mit zum Händler nehmen und darüber hinaus wissen, was für eine Farbvorstellung man für sein persönliches Traummarmorbad hat. Die Dichte und Fleckfestigkeit der verschiedenen Marmorsorten kann man ganz einfach testen. Mit einer Klangprobe kann man die Dichte des Materials aus herausfinden, diese ist jedoch nicht mit der Härte des Marmors zu verwechseln. Für diese Klangprobe legt man dann eine Marmorfliese auf 3 Finger und klopft von unten dagegen, je heller der dabei entstehende Ton ist, desto dichter ist dann auch das Material. Wenn es sich um einen guten Marmor handelt, klingt der Ton fast wie eine Glasplatte. Rusita aus Rumänien ist dabei ein Beispiel für eine gute Marmorsorte, ein eher durchschnittlicher Marmor aus Carrara hat bei einer solchen Klangprobe vom Ton her dann eher Holzcharakter. Nicht alle Marmorsorten sind für Fußbodenheizungen zu empfehlen, daher sollte man sich genauestens vom Fachmann beraten lassen, welche Marmorvariante am geeignetsten ist.

Ist das eigene Wunschbad fertiggestellt, sollte man ein paar einfache Regeln beachten. Marmor ist extrem säureempfindlich, selbst sogenannte "hautneutrale Pflegeprodukte" haben einen pH - Wert von 5,5 und sind somit chemisch "sauer", greifen die Politur an und der Marmor wird dann an der Kontaktstelle matt. Daher dürfen niemals Essigreiniger oder andere saure Allzweckreiniger benutzt werden. Genauso greifen Kalkentferner Marmoroberflächen an. Ebenso können klassische Seife und jegliche ölhaltigen Pflegeprodukte je nach Gehalt an rückfettenden Substanzen eine dunkle Stelle hinterlassen. Auch säurefreie Grundreiniger können Verfärbungen hervorrufen, daher sollte man speziell für Marmor ausgelegte Seifenreiniger aus dem Profibereich verwenden. Spezielles Marmorwachs eignet sich für die Pflege von Waschtischen und Duschwänden, da die Wachsschicht ein guter Schutz gegen Kalkablagerungen und saure Pflegeprodukte ist. Sind im Marmorbad Kratzer entstanden, müssen diese wie bei einem Autolack auspoliert werden. Sollte im schlimmsten Fall bspw. eine Ecke abbrechen, kann der Fachmann herausgebrochene Stellen mit speziellen Polyestern kleben, nachschleifen und polieren.





 
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